4 Merkmale, um einen guten Metallbohrer auf den ersten Blick zu erkennen
Woran erkenne ich einen guten Metallbohrer auf den ersten Blick?
Ja, diese Frage wird oft gestellt und ist besonders wichtig bei einer Kaufentscheidung vor Ort. Mit zwei „Vorurteilen“ möchten wir hier gleich aufräumen: der Preis ist kein alleiniges Kriterium für eine Qualitätsbeurteilung und auch Prüfzeichen wie VPA oder TÜV sagen wenig über die Leistung eines Produkts aus. Bohrer sind Massenprodukte. Es können von den Prüfinstituten nur Musterbohrer geprüft werden. Ob die Massenproduktion die Kriterien einhält, steht auf einem anderen Blatt.
Am besten ist es, wenn Sie das Produkt selbst in Augenschein nehmen und auf folgendes zunächst einmal achten...
1. Beschriftung bei den Spiralbohrer
Ist die Beschriftung gut lesbar? Gibt es Hinweise auf eine Kennzeichnung des Inverkehrbringers oder Codes zur Nachverfolgung? Einige Bohrerhersteller kennzeichnen die Bohrer mit Codes, um eine Rückverfolgung zu ermöglichen und bei Problemen festzustellen, in welcher Fertigungsstelle das Produkt wann hergestellt wurde. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass in diesem Fall die Qualitätssicherung ernst genommen wird und eine entsprechende Strategie verfolgt wird.
2. Verarbeitung der Spiralbohrer
Dann schauen Sie sich die Verarbeitung an: insbesondere die Bohrerspitze. In jedem Fall sollte die Bohrerspitze symmetrisch aussehen und der Anschnitt sollte einen erkennbaren Hinterschliff haben. Das bedeutet: Die Hauptschneide sollte entgegen der Drehrichtung nach hinten abfallen. Ist das nicht der Fall, schneidet der Bohrer nicht, sondern er schabt nur.
3. Spiralnute am Bohrer
Am Auslauf der Spiralnute können Sie leicht erkennen, ob es sich um einen gewalzten oder geschliffenen Bohrer handelt. Ist der Auslauf eher rund, ist er gewalzt. Geschliffener Bohrer haben einen höheren Preis, weil der Fertigungsprozess länger dauert. Sie sind in der Regel präziser und haben auch eine höhere Rundlaufgenauigkeit. Gewalzte Bohrer haben eine bessere Gefügestruktur und sind robuster in der Anwendung.
4. Material des Spiralbohrers
Haben Sie Zweifel an der Güte des Materials, dann können Sie auch hier mit einem einfachen Trick feststellen, ob es sich um Schnellstahl oder Werkzeugstahl handelt: halten Sie den Bohrer an eine Schleifscheibe und beobachten Sie den Funkenflug. Dann erkennen Sie sehr schnell die Unterschiede. Probieren Sie es einmal aus mit unterschiedlichen Materialen!
Manchmal sind die Bohrer nicht oder nicht ausreichend oder falsch gehärtet. Auch hier gibt es ein einfacher Trick Aufschluss: nehmen Sie eine Feile und feilen Sie eine Kerbe in den Bohrer. Sollte das leicht möglich sein, ist das Produkt nicht oder nicht ausreichend gehärtet. Bricht der Bohrer sehr leicht, dann ist er zu hart. Das passiert dann, wenn nach dem Härten der Bohrer nicht und nicht ausreichend oft angelassen wurde.